Lesen verbindet! Für eine Kinder- und Jugendbibliothek in Friedenau

Veröffentlicht am 06.05.2015 in Kultur

Die SPD-Friedenau setzt sich für den Erhalt und Modernisierung der Gerhart-Hauptmann-Bibliothek als Kinder- und Jugendbibliothek in Friedenau ein. Prioritär soll die Anmietung von Räumen in der Handjerystr. 34 des Nachbarschaftsheims Schöneberg (NBHS) geprüft werden. Teil der Prüfung soll auch die zusätzlich realisierbaren Mengen unter Einbeziehung von bürgerschaftlichen Engagement im Rahmen einer Kooperation mit bestehenden oder möglichen Projekten des NBHS sein.

 

Für den Erhalt der Gerhart-Hauptmann-Bibliothek als Kinder- und Jugendbibliothek in Friedenau spricht:

  • Bibliotheken sind Orte der Kultur und Bildung. Sie sollten allen Menschen wohnortnah zur Verfügung stehen, selbstverständlich auch denen in Friedenau. Denn lange Wege halten genau diejenigen vom Besuch einer Bibliothek ab, die wir erreichen wollen und müssen: Kinder, Eltern und Großeltern aus Friedenau, Kita- und Schulgruppen sowie Menschen die altersbedingt oder aufgrund einer Behinderung eingeschränkt sind.

  • Gerade für Kita-Gruppen sind dezentrale Bibiliotheken wichtig, um Kindern den Einstieg in eine aktive Lesebiografie zu ermöglichen. Jedoch dürfen Erzieher*innen längere Wege oder Busfahrten nicht allein mit einer Gruppe zurücklegen, so dass bei einer Schließung der Gerhart-Hauptmann-Bibliothek dieses wichtige Angebot entfallen würde.

  • Friedenau ist der am dichtesten besiedelte Stadtteil Berlins. 44.688 Menschen (17.000 Haushalte) leben in Friedenau, davon knapp 7.000 Menschen unter 18 Jahren. Am Güterbahnhof Wilmersdorf sollen weitere 800 Wohnungen entstehen. Zudem befinden sich in Friedenau fünf Grundschulen und über 40 Kitas und fünf Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtungen. Hier ergeben sich hervorragende Voraussetzungen für eine enge Kooperation durch Gruppenangebote.

  • Gleichzeitig ist in Friedenau nicht alles „eitel Sonnenschein“. In den drei Planungsregionen der Jugendhilfe (Friedenau, Grazer Platz und Ceciliengärten) sind zwei Regionen besonders auffällig. Die Region Friedenau (westlich der Rheinstraße) hat einen auf den Bezirk Tempelhof-Schöneberg bezogenen überdurchschnittlich hohen Anteil alleinerziehender Eltern von ca. 61,5%, gleichzeitig hat der Westteil Friedenaus keine besonderen Angebote der nachbarschaftlichen und Familienunterstützung unterhalb des Hilfesystems. Dabei benötigen besonders alleinerziehende Eltern Unterstützung und eine gutes Netzwerk.

  • Auffällig ist auch die Region rund um den Grazer Platz. Der Anteil Menschen mit Transferbezug liegt bei 23,3%, bei Menschen unter 18 Jahren sind 36,7%. Es leben in diesem Planungsraum 40,2% Menschen mit Migrationshintergrund, unter 18 Jahren 61,6%. Hier leben Menschen, die gesamtgesellschaftlich zu den Bildungsverlierern gehören. Ihre Potenziale sind aber durch besondere Förderung und Strukturen für sich und die Gesellschaft erschließbar.

  • Die Handjerystraße 34 soll im Rahmen der allgemeinen Erschließung durch das NBHS hergerichtet, entkernt, saniert und barrierefrei erschlossen werden. Bis zum Ende des Jahres könnte eine bezugsfertige Bibliothek zur Verfügung stehen. Das Bauamt wird deutlich entlastet und kann sich stärker auf die Standorte Hauptstraße und Götzstraße konzentrieren, die wahrscheinlich eine längere Planungs- und Bauphase in Anspruch nehmen, bis wir zwei modern zentrale Bibliotheksstandorte haben werden. Die Gerhart-Hauptmann-Bibliothek könnte schon zum 1.1.2016 ein einsatzfähiger moderner Bibliotheksstandort sein.

  • Mit dem Nachbarschaftsheim Schöneberg kann ein Konzept einer Bibliothek des nachbarschaftlichen Miteinanders entwickelt werden. Durch die kluge Zusammenführung von nachbarschaftlichen Angeboten im Haus selbst sowie durch bürgerschaftliches Engagement (im Rahmen von z.B. Lesepatenschaften, Patengroßelternprojekten, organisierte Lesungen, etc.) und die Anbindung der schon in Trägerschaft befindlichen Kitas, Horte, Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtungen an die Bibliothek können bestehende Kapazitäten eingebunden werden. Das NBHS pflegt zudem zu den weiteren Trägern der Kinder- und Jugendhilfe in Friedenau gute Kontakte. Je mehr Menschen erreicht werden, desto besser profiliert sich eine Bibliothek. Das schreibt Mengen und hilft dem gesamten Bezirk.

  • Laut der Kundenbefragung der Bibiliotheken in Tempelhof-Schöneberg vom August 2012 kommt die Hälfte der BibliothekenbesucherInnen zu Fuß. Über 90 Prozent der NutzerInnen der Gerhart-Hauptmann-Bibliothek geben an, dass sie wegen der Wohnort-, Arbeit- und Schulnähe kommen. Gerade für Kinder und Jugendliche sollten selbstständig zu Fuß die Bibliothek aufsuchen können. Deswegen ist für Kinder und Jugendliche eine gut ausgestattete Bibliothek in Friedenau nach den heutigen Standards von zentraler Bedeutung.

 

 

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