Das Rathaus Friedenau wird zukünftig von der Berliner Finanzverwaltung genutzt werden. Zugleich diskutiert die Bezirksverwaltung von Tempelhof-Schöneberg schon seit geraumer Zeit für ein neues Bibliothekskonzept für Schöneberg.
Aus Friedenauer Sicht höchst unbefriedigend: Die Friedenauer Stadtteilbibliothek Gerhard-Hauptmann soll geschlossen werden. Der nächste Standort wäre nach dem Bibliothekskonzept des Bezirks der Kaiser-Wilhelm-Platz (ehm. Hertie) in Schöneberg. Der Vorstand der Friedenauer SPD fordert einen Ersatzstandort für Friedenau:
Auch nach erfolgtem Beschluss der BVV zur Aufgabe der Gerhart-Hauptmann-Stadtteilbibliothek im Rahmen des Bibliothekenkonzepts des Bezirks solle weiter nach alternativen Standorten gesucht oder veränderte Konzepte für eine Stadtteilbibliothek, (z.B. eine Kinder- und Jugendbibliothek an einer öffentlich zugänglichen Einrichtung in Friedenau) in Betracht gezogen werden. Die Aufgabe der Gerhart-Hauptmann-Bücherei entspreche nicht den Vorstellungen von einer zufriedenstellenden sozial-kulturellen Versorgung der rund 27.000 Bewohner von Friedenau.
Gerade Kinder und Jugendliche seien besonders von einer Schließung der Gerhart-Hauptmann-Bücherei betroffen. Sie müssten sich dann zwischen den Standorten Rathaus Steglitz und Kaiser-Wilhelm-Platz (ehemals Hertie) entscheiden. Dies bedeute in Zukunft längere Fahrten mit dem Bus und kaum zu bewältigende Fußwege für die große Anzahl benachteiligter Kinder, die nicht im Besitz einer Schülermonatskarte seien.