Eduard Bernstein lebte von 1850 bis 1932 und war ein bedeutender sozialdemokratischer Theoretiker und Politiker. Der Zeitgenosse August Bebels übte zusammen mit Karl Kautsky bis 1933 großen Einfluss auf die SPD aus. Er ist im heutigen Friedenau auf dem Friedhof Eisackstraße begraben. Bis 2010 war sein Grab ein Berliner Ehrengrab. Aus unbekannten Gründen verschwand es von der Liste der Ehrengräber.
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Der Friedhof Eisackstraße war früher der Begräbnisplatz der Stadtgemeinde Schöneberg und mehr als doppelt so groß. Der größte Teil musste der Stadtautobahn weichen, seit 2006 finden keine Begräbnisse mehr statt. 2036 kann die Fläche entwidmet werden.
Der jetzige Grabstein für Bernstein (s.o.) wurde 2007 von der SPD gestiftet. Zuvor war nur eine unauffälige Platte mit der Titulierung "Schriftsteller" verlegt. Vermutlich enthielt sie aufgrund der nur wenige Wochen nach dem Tode Bernsteins folgenden Verfolgung der Sozialdemokraten durch die Nationalsozialisten keinen Hinweis auf dessen politisches Wirken. Das Foto (Wikipedia Commons vom 31. August 2006) zeigt den alten Zustand: