Diskussionen über einen Bolzplatz am Friedenauer Perelsplatz

Veröffentlicht am 17.07.2018 in Sport

Nicht jeder Sportplatz, der wie ein Sportplatz aussieht ist auch einer. Diese Erfahrung macht gerade der vor einigen Jahren gegründete Sportverein Kiezmove. Der Verein trainiert auf dem Bolzplatz der Friedrich-Bergius-Schule und hat dazu eine Nutzungsvereinbarung mit dem Bezirk abgeschlossen. Diese Vereinbarung beinhaltet die Nutzung des Platzes während der Öffnungszeiten des Schulhofs und nicht mehr. Soweit, so gut. Nun gibt es derzeit allerdings eine Medienkampagne des Vereins, der sich darüber beklagt, dass es auf dem Platz keine Tore gibt und wie starrsinnig und uncool doch das Bezirksamt ist, dort keine Tore zu installieren. Ganz nach dem Motto: unser Engagement wird durch die Politik und Verwaltung zerstört. Blöder, unflexibler Amtsschimmel. Die Wahrheit liegt dabei leider genau auf der anderen Seite.

 

Unflexibel und starrsinnig zeigt sich vor allem der Vorstand des Vereins, der sich bislang weigert, einen Antrag für Trainingszeiten auf einem richtigen Sportplatz zu stellen, auf dem sich auch Tore befinden. Er möchte ausschließlich auf diesem Platz spielen, vor allem, weil er so nah im Kiez liegt. Dass es sich nicht um einen regulären Sportplatz handelt, ist dem Verein egal. Dann lieber eine kleine Kampagne mit Abendschau und BZ starten, schön ein paar Fotos mit traurigen Kindergesichtern schießen und die Kinder auch noch in die Ausschusssitzung schleppen und schon müsste es doch klappen mit dem Wohlwollen des Bezirks. Soviel zum sarkastischen Teil dieses Artikels.

Wahr ist: Jedes ehrenamtliche Engagement ist wichtig und auch ein neu gegründeter Verein sollte jede Unterstützung bekommen, die er braucht. Auch Kiezmove. Das bedarf aber dann auch einer Kompromissfähigkeit des Vereins, denn Trainingszeiten sind in Tempelhof-Schöneberg knapp. Zu viele Vereine teilen sich zu wenige Sportanlagen. Aber wer Trainingszeiten beantragt, bekommt in der Regel auch welche. Vielleicht nicht immer da, wo gewünscht, aber es sind dann Sportplätze mit Toren, Kabinen und Duschen. All das, was der Bolzplatz am Perelsplatz nicht hat. Dazu kommt noch, dass der Platz in den nächsten Jahren einer dringend benötigten Sporthalle weichen wird. Gegen die hat sich der Kiezmove-Vorstand übrigens auch schon ausgesprochen und die Gründung einer Bürgerinitiative angekündigt, die die Halle verhindern soll.

Begründung: Der schöne Bolzplatz wird vernichtet und außerdem brauche die Halle doch eh keiner. Dass direkt nebenan auf dem ehemaligen Güterbahnhof Wilmersdorf 900 Wohnungen für 2.500 Menschen entstehen, ist dem Verein egal. Dass Tempelhof-Schöneberg mit Sporthallen eklatant unterversorgt ist, auch. Ist ja auch schöner, immer nur sich selbst zu sehen. Fortsetzung folgt..

von Oliver Fey, Bezirksverordneter

 

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