Berufsorientierung muss auch Berufsbefähigung enthalten!

Veröffentlicht am 08.05.2013 in Bildung

Der Beschluss der SPD- Kreisdelegiertenkonferenz vom 19.4.2013 im Wortlaut:

Analyse:
Wir ziehen u.a. mit dem Slogan „Wir wollen mehr Demokratie im Betrieb“ in den Wahlkampf um die Bundestagswahl 2013. Hierfür sind mündige ArbeitnehmerInnen, die um ihre Rechte und Pflichten wissen, unerlässlich!

Im Rahmen der Berufsorientierung sollen SchülerInnen der Sekundarschulen und gymnasialen Oberstufen auf die Hochschul- und Berufswelt vorbereitet werden. Es finden sich im Rahmenlehrplan von Berlin verschiedene Fachbereiche, welche sich mit dem Themenkomplex der Arbeitswelt und der Berufsorientierung beschäftigen (Fach „Wirtschaft, Arbeit und Soziales“ für die Sekundarstufe II bzw. das Ergänzungsfach „Studium und Beruf“ für die gymnasiale Oberstufe). Diese sind jedoch weder verpflichtend noch einheitlich geregelt. Außerdem werden z.B. auf dem Bildungsserver Berlin Brandenburg diverse Unterrichtsmaterialien zur Berufserkundung angeboten. Erschreckenderweise wird in keiner der o.g. Informationsmöglichkeiten auf die Funktionsweise der komplexen rechtlichen Rahmenbedingungen des Arbeitsmarkts oder an einer Hochschule eingegangen. Um die Möglichkeiten von Machtmissbrauch an Studierenden und ArbeitsnehmerInnen einzuschränken, ist es unbedingt erforderlich, dass neben Angeboten zur Unterstützung bei der Berufswahl und Berufserkundungsmöglichkeiten, Kenntnisse über die rechtlichen Grundlagen der Hochschul-und Arbeitswelt vermittelt werden! Forderungen: Daher fordern wir folgende Themenpunkte verbindlich in den Rahmenplan der Sekundarschulen und gymnasialen Oberstufen zur Berufsorientierung aufzunehmen: Darstellung der Rechte und Pflichten von ArbeitnehmerInnen in Bezug auf die verschiedenen Arbeitsverhältnisse (Werkverträge, befristete Arbeitsverhältnisse, Leiharbeit u.a.), die zukünftigen Lebensphasen (Ausbildung, Elternzeit, Teilzeitarbeit u.a.) und von Kündigungsgründen. Ergänzung für SchülerInnen der gymnasialen Oberstufen:
  • Übersicht über den strukturellen Aufbau einer Hochschule einschließlich der Anlaufstellen bei Beschwerden gegen Ungleichbehandlungen
  • Erläuterung des Bewerbungsverfahren für einen Studienplatz, der Auswahlkriterien und der möglichen Handlungsspielräume bei Nichtannahme
  • Darstellung von hochschulpolitischen Instanzen
  • Erläuterung der Finanzierungsmöglichkeiten des Studiums
  • Funktionsweise und Gründungsvoraussetzungen von Betriebsräten und Erläuterung der Anlaufstellen bei unrechtmäßiger Behandlung für MitarbeiterInnen in einem Unternehmen ohne Betriebsrat
  • Darstellung über den Versicherungsschutz eines Arbeitnehmers während eines Arbeitsverhältnisses in Bezug auf Unfallversicherung, krankheitsbedingtem Ausscheiden aus dem Berufsleben, Sozialversicherungen, verschiedene Rentenversorgungsmodelle u.a. sowie über Möglichkeiten eine vollständige Vorsorge privat zu ergänzen
 

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