Am Friedenauer Perelsplatz, auf dem Gelände der Friedrich-Bergius-Realschule, soll aus Mitteln des Konjunkturpaketes II eine neue Sporthalle inklusive einer Mensa und Gruppenräumen entstehen. Die Friedrich-Bergius-Oberschule wird Sekundarschule und vierzügig ausgebaut
Die Sporthalle wird zwar nicht wettkampfgerecht sein, soll aber dem Schulsport, sowie dem Vereinssport als Trainingsmöglichkeit zur Verfügung stehen. Zudem soll die bestehende, aber völlig marode Sporthalle soweit saniert werden, dass sie weiterhin genutzt werden kann. Grundsätzlich ist es aus sportpolitischer Sicht natürlich zu begrüßen, wenn in Tempelhof-Schöneberg neue Sportanlagen –wenn auch nicht wettkampfgerecht- entstehen, da der Bezirk bekanntermaßen notorisch unterversorgt ist. Es hätte sich aber auch anders und besser gestalten können, hätte das Schulamt nicht einen Alleingang gestartet, sondern gleich – wie es übrigens das Sportförderungsgesetz vorsieht – die Interessen des Vereinssports berücksichtigt und das Sportamt an den Planungen beteiligt. Die Senatsverwaltungen für Sport und Schule haben dieser nicht dem Sportförderungsgesetz entsprechenden „Notlösung“ nur unter der Bedingung zugestimmt, dass der notwendige Ersatz für die bestehende marode Halle voll wettkampfgerecht wird. Gleichzeitig muss aber auch beim derzeitigen Bauvorhaben aufgepasst werden. Es könnte am Ende die Situation entstehen, dass aufgrund von Preissteigerungen etc. die 3,6 Millionen Euro für die Fertigstellung nicht ausreichen. Dann müsste der Bezirk für die Mehrkosten aufkommen, was er derzeit aufgrund der angespannten Haushaltslage nicht könnte. Das Thema Perelsplatz wird deshalb im Haupt-, sowie im Sportausschuss der BVV weiter auf der Tagesordnung stehen.
Oliver Fey
Sportpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion