Der EDEKA-Markt-Betreiber Peter Görse verabschiedete sich im Februar nach 28 Jahren in der Friedenauer Hedwigstraße wegen eines Eigentümer-Wechsels. Er nahm das zum Anlass, als Dank an die Friedenauer Bevölkerung, stellvertretend dem Projekt „Wundertüte“ der Arbeiterwohlfahrt, der Stechlinsee-Grundschule und für wirBerlin e.V. Spenden zu überreichen. Die Mitarbeiter/innen des Markts werden vom neuen Inhaber übernommen bzw. wechseln mit Peter Görse in sein Geschäft am Roseneck. Der neue Besitzer, Lutz Scheibner, übernimmt nach kurzer Umbau- und Modernisierungszeit, in der das Geschäft geschlossen bleibt, die Geschäftsführung. Eva Liebchen von der „Wundertüte“ bedankte sich bei der Familie Görse herzlich für die Spende über 250 €.
Projekt „Wundertüte“
Ziel des 2008 begründeten Projekts ist die Unterstützung von benachteiligten Friedenauer Schulkindern, z. B. bei der Beschaffung von Lernmaterialien, Sportsachen etc. Finanzierung von Lernhilfen, Nachhilfeunterricht, Schwimmunterricht o. ä., Zuschüsse zu Ausflügen und Reisen, Kostenübernahme für das Schulessen oder den Sportverein.
Immer mehr Menschen geraten durch Arbeitslosigkeit, Lohndumping und prekäre Arbeitsverhältnisse ins soziale Abseits. Wie immer das Einzelschicksal aussehen mag, betroffen sind auch immer Kinder. Die AWO hat deshalb eine Idee entwickelt, wie man der Chancengleichheit benachteiligter Kinder „auf die Sprünge“ helfen kann. Man kann vor Ort helfen. Die AWO nutzt dabei ihr Potenzial an bürgerschaftlichem Engagement, um in Kooperation mit den Schulen in Friedenau benachteiligten Kindern in Form von Sachspenden zu helfen. Denn eine gute schulische Ausbildung ist häufig vom Fehlen von Schulmaterialien, Geld für Ausflüge, Nachhilfeunterricht und Schulessen bedroht. Und hier setzt die „Wundertüte“ an: Auf Vorschlag und in Absprache mit den Lehrerinnen und Lehrern, wird für das betreffende Kind angeschafft was nötig ist. Diese direkte Art der Hilfe geschieht ohne Bedarfsprüfung, unbürokratisch und in vertrauensvoller Kooperation. Es kommt uns nicht auf die öffentliche Wirkung an, sondern darauf, praktisch und „geräuschlos“ zu helfen, damit Kinder in ihrer schulischen Ausbildung nicht benachteiligt werden. Damit bleibt die AWO ihrer beinahe 100 Jahre alten Idee treu, sozial benachteiligten Menschen zu helfen und damit deren Chancen zu verbessern.
Weiter Informationen zur AWO "Wundertüte" finden Sie auf der Seite der AWO Südwest.
Das Foto zeigt von links nach rechts: Eva Liebchen von der „Wundertüte“ der Arbeiterwohlfahrt, das Ehepaar Görse mit drei seiner Mitarbeiterinnen und Magrit Knapp vom netzwerk-friedenau, die stellvertretend für die Stechlinsee-Schule und für wirBerlin e.V. die Spenden entgegennahm.