Rechtsradikale Anschläge: Registerstelle in der ufaFabrik eingerichtet

Veröffentlicht am 13.10.2014 in Gegen Rechtsextremismus

(Artikel aus TS Aktuell, Ausgabe 14, Oktober 2014)

Immer wieder Schrecken in der Morgenstunde für Hausbesitzer, Geschäftsinhaber und Mieter: Schmierereien an Hauswänden. „Ich hole dann meinen Farbeimer und streiche das sofort über!“ so Katrin R., Besitzerin eines Mehrfamilienhauses. Das ist ärgerlich, kostet Zeit und Geld, aber Katrin R. ist nicht persönlich betroffen. Anders der türkisch-stämmige Imbisswagenbesitzer, der morgens mit dem Schriftzug konfrontiert wird: „Ausländer raus!“ Was tun? Jedes Mal zur Polizei laufen und Anzeige erstatten? „Das bringt doch sowieso nichts“ ist die Meinung vieler Betroffener. Und so geht das rassistische und rechtsradikale Treiben munter weiter.

Im letzten Jahr stellte darum Marijke Hoeppner, Bezirksverordnete, den Antrag, auch in Tempelhof-Schöneberg eine sogenannte „Registerstelle“ einzurichten.

Die Re­gis­ter­stel­len bie­ten eine Mög­lich­keit, das En­ga­ge­ment vie­ler Men­schen zu bün­deln. Ko­or­di­niert durch einen frei­en Trä­ger, wer­den An­lauf­stel­len im Be­zirk ein­ge­rich­tet. Nach­bar­schafts­hei­me, Ju­gend­frei­zeit­ein­rich­tun­gen, Schu­len, so­zia­le Pro­jek­te und viele wei­te­re Stand­or­te kön­nen auf­ge­sucht wer­den, um ras­sis­ti­sche, an­ti­se­mi­ti­sche und he­te­ro­s­e­xis­ti­sche Er­eig­nis­se aller Art zu mel­den. Die Hemm­schwel­le wird ge­nom­men, die Po­li­zei auf­su­chen zu müs­sen. Taten, die un­ter­halb des Straf­tat­be­stands lie­gen, kön­nen in die Sta­tis­tik ein­ge­bracht wer­den und so kann ein ge­sell­schaft­li­cher Dis­kurs in Gang ge­setzt wer­den.
Wei­ter­ge­lei­tet wer­den die In­for­ma­tio­nen an die Registerstelle, die re­gel­mä­ßig Be­rich­te er­stellt.“

Seit dem 1. Juli 2014 ist es nun soweit. Das Nachbarschafts- und Selbsthilfezentrum in der ufafabrik ist offiziell Träger der Registerstelle für Tempelhof-Schöneberg. Alle rassistischen, antisemitischen, rechtsextremen oder diskriminierenden Vorfälle können hier gemeldet werden:

registerstelle@nusz.de

Tel. 01573-7450819

Wie wichtig diese Einrichtung ist, wird deutlich an einem Fall, der sich am 10.9.2014 ereignet hat: Wieder einmal wurde die Stolpersteininitiative Opfer eines rechtsradikalen Anschlags. Ein Schaukasten wurde zerstört, Dokumente und Fotos entfernt. Petra Fritsche, Organisatorin der Initiative, wurde bereits früher Opfer eines Anschlags auf ihr Haus.

Hier die Ausgabe der »TS aktuell« als PDF zum Download

 

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