Pressemitteilung SPD AG Migration und Vielfalt Tempelhof-Schöneberg:
Am vergangenen Gründonnerstag, dem 28. März, wurde vom Künstler Gunter Demnig Berlins erste Stolperschwelle in der Friedenauer Stierstraße 21 verlegt. In der benachbarten Fregestraße und in der Wilhelm-Hauff-Straße wurden zudem weitere zehn Stolpersteine verlegt. Nur wenige Stunden später wurden die neue Stolperschwelle sowie 40 der in der Stierstraße verlegten Stolpersteine wissentlich beschädigt und mit schwarzer Farbe beschmiert. Dazu erklärt der Vorsitzende der SPD AG Migration und Vielfalt Thf-Sbg, Orkan Özdemir:
„Es schmerzt mich, in regelmäßigen Abständen Stellung zu rechtsextremen und antisemitischen Aktionen nehmen zu müssen. Auffällig ist hierbei die Häufung rechtsextremistisch motivierter Straftaten in Friedenau. In der letzten Zeit sehen wir uns immer öfter mit rassistischen und menschenfeindlichen Propagandaaktionen von Rechtsextremen konfrontiert. Das geht mittlerweile von Schmierereien migrantenfeindlicher Parolen an den Wänden migrantischer Gastronomien bis hin zu rassistischer, illegaler Plakataktionen vor den Räumlichkeiten von Trägern der MigrantInnenberatungsstellen. Der antisemitische Angriff auf die Gedenkkultur unseres Bezirks reiht sich in eine Reihe von aggressiven, menschenfeindlichen und antisemitischen Aktionen der letzten Zeit und muss sowohl alle gesellschaftlichen als auch politischen Akteure in unserem Bezirk beunruhigen. Deutlich ist auch, dass die große Mehrzahl der FriedenauerInnen sich stets gegen Rechtsextreme positioniert haben und in Zukunft dies auch weiter tun werden. Jedoch müssen - heute mehr denn je - alle Tempelhof-SchönebergerInnen gegen Rassismus und Antisemitismus zusammenrücken. Bekanntlich ist Zivilcourage das stärkste Zeichen gegen Rechts. Ein erstes Zeichen in der Sache setzen die FriedenauerInnen bei der 'Stolpersteine-Solidaritäts-Putzaktion' der SPD Friedenau am 2. April in der Stierstraße.“